Viele Nutzer kennen die Löschung von Cookies und anderen Daten, die sich bei der Nutzung ansammeln, aus dem Browser. Aber auch Windows protokolliert so manche Aktivitäten seiner Nutzer und sendet bei Bedarf auch diverse Informationen an Microsoft.
Die meisten Anwender machen sich darüber normalerweise keine Gedanken, wenn sie diese Tatsache denn überhaupt wissen. Wer allerdings mehr Wert auf den Schutz seiner Privatsphäre legt, bekommt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, den so genannten Aktivitätsverlauf zu löschen, die Datensammlung zu unterbinden oder zumindest eine Übertragung nach Redmond zu untersagen. Da sich dies unter Windows 11 nicht vom Vorgänger unterscheidet, gelten die folgenden Angaben auch für Windows 10.
Es gibt aber durchaus auch gute Gründe, die Daten im Aktivitätsverlauf zu belassen und sie sogar online zugänglich zu machen. Denn an ihnen orientieren sich auch die Microsoft 365-Anwendungen, die dann direkt synchronisiert sind, wenn man mal von einem anderen Gerät auf diese zugreift. Und man hilft Microsoft auch bei der Verbesserung seiner Produkte, was dem Nutzer dann indirekt wieder zugutekommt.
Die erste Anlaufstelle für den Windows 11/10 Aktivitätsverlauf
Die einfachste Form, Einfluss auf die Datensammlung zu nehmen, findet sich in den Einstellungen. Unter dem Punkt „Datenschutz und Sicherheit > Aktivitätsverlauf“ bekommt man weitergehende Informationen und Optionen angeboten. Hier kann die gesamte Speicherung deaktiviert werden. Darunter findet sich auch ein „Verlauf löschen„-Button, der die bisher erfassten Informationen entsorgt. Zusätzlich bietet Windows hier einen Link zur Verwaltung der Aktivitätsdaten für das Microsoft-Konto des Nutzers.
Private Nutzer, die mit Windows 11 Home arbeiten, können auch direkt in der Registry aktiv werden. Dort gibt es im Grunde zwei Optionen, die getrennt voneinander administriert werden können.
So öffnet man den Registry-Editor
So sehen die beschriebenen Werte im Registry-Editor aus
Administratoren, die sich um Windows 11 Pro-Installationen kümmern müssen, können die gewünschten Einstellungen in den Gruppenrichtlinien vornehmen und vermeiden damit den Weg über die nicht ganz so nutzerfreundliche Registry.
So öffnet man den Editor für Gruppenrichtlinien
So findet man die Optionen in den Gruppenrichtlinien
„%LOCALAPPDATA%\ConnectedDevicesPlatform“ ist der zentrale Speicherort für die Daten des Aktivitätsverlaufes. Gibt man diesen in die Adresszeile des Explorers ein, gelangt man direkt zum gewünschten Verzeichnis. Hier kann man sehen, dass Informationen erfasst werden – auch wenn die Details sich nicht einfach erschließen, da sie nicht in verständlichem Text abgelegt werden. Die Datei „CDPGlobalSettings.cdp“ speichert dabei die Einstellungen des Aktivitätsverlaufs, während in Unterordnern die „ActivitiesCache.db“ als Cache für diesen verwendet wird.